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Vespareise Bella Italia DE

Februar, 2018 · By Renée Del Missier

Reise-Notizen einer Vespa:

Für mich (rot, Bj. 1976) ist ein Winter sehr lange, aber vor allem langweilig. Meinem Partner (grau, Bj. 1966) ist ebenso fad. So kommt man auf verrückte Ideen: fahren wir doch einfach mal in unsere Heimat!

Gesagt, geplant, im Juli 2017 drücken wir den Kickstarter und fahren nach Westen, am Lunzer See vorbei durchs Gesäuse, nach Admond, Altaussee und über die Großglockner Hochalpenstraße. Es ist für uns beide der persönliche Höhenrekord von 2.504 m (!). Auf der Südseite passieren wir Heiligenblut, Lienz und fahren weiter ins Defreggertal auf den Staller Sattel. Dort begrüßt uns das blaue Schild mit den gelben Sternen: „Italia“!
Die Kolben hüpfen vor Freude noch schneller in ihren Zylindern auf und ab: die Heimat, la bella Italia!

Schöne Stunden und hunderte Kurven weiter befinden wir uns mitten in den Dolomiten und meistern einen Pass nach dem anderen. Wir genießen Serpentinen, Tunnel, endlose Kurven und atemberaubende Ausblicke. Irgendwann werden die Berge niedriger, wir erreichen Riva del Garda und fahren an der Westküste des Gardasees weiter Richtung Süden. Von Maderno nach Torri del Benaco nehmen wir die Fähre. Sieben Tage sind vergangen.

In Verona legen wir uns schließlich, gemeinsam mit einigen anderen Motorrädern, auf einem roten Waggon schlafen. Am nächsten Morgen starten wieder unsere Zweitakter: in Wien. Es ging fast ein wenig zu schnell. Doch wir leuchten uns in die Scheinwerfer und wissen wortlos: nach der Reise ist vor der Reise.

Fahrzeuge: Piaggio Vespa Sprint Bj. 1966 und TS Bj. 1976
Fahrkilometer (ohne Autoreisezug): 1.067
Höchster Punkt ü. d. M.: 2.504 m (Hochtor am Großglockner)
Pässe über 2000 m: 6 (Fuscher Törl, Hochtor, Staller Sattel, Grödner Joch, Sellapass, Mangenpass)
Benzinverbrauch in Liter: 48
Pannen: keine!


Westpapua – DE

Januar, 2018 · By Renée Del Missier

Eine Wanderung in Westpapua lässt sich nicht mit Wandern in den Alpen oder Anden vergleichen wo Wegemarkierungen anzeigen wo man sich befindet und wo man wie lange hin noch braucht. Es gibt keine Wanderkarten. Heftige Regengüsse können die schmalen, steilen Wege jederzeit in eine rutschige und damit gefährliche Schlammpiste verwandeln auf der man lieber barfuß geht um sowas wie Halt unter der Schlammschicht zu finden. Wenn man eine Gruppe anderer Menschen trifft grüßt sich jeder end jede per Handschlag. Ureinwohner sind nur äußerst spärlich bekleidet und tragen neben einer Kopfbedeckung aus Paradiesvogelfedern und Schmuck um den Hals nur eine Koteka*. Bald fühlt sich dieser Anblick völlig normal an.

Die traditionellen Häuser sind rund, aus Holz und mit Stroh bedeckt. Neuere haben einen Sockel, sind viereckig und tragen ein Wellblech. Naßräume gibt es nicht oder nur eine fürs ganze Dorf. In der „Küche“, eine eigene Hütte, brennt eine Feuerstelle. Rundherum sitzen Menschen, reden, essen und schlafen irgenwo am warmen Feuer ein.

Die Menschen wirken robust und hart. Ihr Blick, die Sprache und die Berührungen beim Händeschütteln verraten ein warmes, weiches Herz.

Willkommen zum faszinierenden Ende der Welt!

Die Probleme in Westpapua sind groß und zahlreich: Kaum irgendwo auf der Welt ist die Apartheidgesellschaft so ausgeprägt wie dort. Die Ureinwohner, Papuans, haben nur wenig oder gar keinen Zugang zu Bildung und sprechen daher fast kein English. Seit den 1960er Jahren ist Westpapua offiziell Teil von Indonesien. Seither und unermüdlich kämpfen die Papuans für die Unabhängikeit. Jedoch buchstäblich mit Pfeil und Bogen gegen Panzer. Die Chancen liegen nahezu bei Null. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt …

Japan now DE

Februar, 2017 · By Renée Del Missier

JAPAN Now – Art 4 Charity – gegen Atomkraft, für globale Solidarität.

Eine Charity-Initiative von Matthias Grieder, Zeitvertrieb Galerie. „Japan Now“ hat KünstlerInnen und Kreative aufgerufen, die japanische Flagge bildlich neu zu interpretieren – vor dem Hintergrund der nuklearen Katastrophe in Fukushima 2011.

Weitere Informationen: hier.

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